Wenn der Winter im Saarland Einzug hält, stellen Schnee, Glätte und Matsch die Saarbahn und ihre Busflotte vor besondere Herausforderungen. Jedes Jahr führen die widrigen Witterungsbedingungen zu Verspätungen und Behinderungen im öffentlichen Verkehr. Doch die Saarbahn ist auf solche extremen Bedingungen vorbereitet.
Die Busfahrer der Saarbahn sind speziell geschult, um die bis zu 18 Meter langen und 30 Tonnen schweren Fahrzeuge auch auf rutschigen Straßen sicher zu lenken. Ein besonderes Augenmerk gilt dabei den langen Gelenkbussen, die insbesondere in Kurven und auf Steigungen bei Straßenglätte anspruchsvoll zu manövrieren sind. Im Fokus steht dabei stets die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer. Die Saarbahn rüstet ihre Flotte, bestehend aus 138 Bussen, mit Matsch- und Schnee-Reifen aus. Diese werden bereits bei einer Restprofiltiefe von 5 bis 6 Millimetern ausgetauscht – deutlich früher als vom Gesetzgeber mit 1,6 Millimetern vorgeschrieben.
Bei extremen Wetterbedingungen, besonders in Steillagen und auf ungeräumten Nebenstraßen, kann es vorkommen, dass Haltestellen temporär nicht angefahren werden können. Die Saarbahn empfiehlt Fahrgästen in diesen Fällen, auf Haltestellen an Hauptstraßen auszuweichen, die vorrangig geräumt werden. Die Entscheidung, ob eine Strecke befahrbar ist, trifft letztlich der Fahrer. Bei Bedarf wird das Werkstattteam mit einem Abschleppwagen, ausgestattet mit einer 20-Tonnen-Seilwinde, zur Hilfe gerufen.
Im Gegensatz zu den Bussen sind die Saarbahn-Züge weitgehend unbeeinträchtigt von Schnee und Matsch. Jedoch kann es bei Minusgraden und hoher Luftfeuchtigkeit zu Vereisungen der Oberleitungen kommen, was im schlimmsten Fall zu Fahrtausfällen führt. Um dem vorzubeugen, setzt die Saarbahn ein Enteisungsfahrzeug ein, das die Oberleitungen mit Glycerin behandelt. Diese Methode hat sich seit ihrer Einführung im November 2017 bewährt und trägt dazu bei, dass die Züge auch bei winterlichen Bedingungen zuverlässig fahren.
Die Vorbereitungen und Maßnahmen der Saarbahn für den Winterbetrieb zeigen, wie intensiv das Unternehmen daran arbeitet, den öffentlichen Nahverkehr auch unter schwierigen Bedingungen aufrechtzuerhalten und die Sicherheit für Fahrgäste und Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten.