StartRegionalverband SaarbrückenFriedrichsthalWird Sulzbach die Musikschule künftig allein tragen?

Wird Sulzbach die Musikschule künftig allein tragen?

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Bereits im Sommer hatte der Sulzbacher Stadtrat die Mitgliedschaft im Zweckverband Musikschule Sulzbach-/Fischbachtal gekündigt. Grund war das Beharren des Quierschieder Gemeinderates auf der Deckelung seines Beitrags von 135.000 Euro jährlich. Um die Situation zu entschärfen hatte die Quierschieder Seite einen 9-Punkte-Plan im Juni vorgelegt, der auf der Erzielung höherer Einnahmen und der Beantragung von Fördermaßnahmen basierte. Diesen Plan lehnte der Sulzbacher Stadtrat heute einstimmig ab.

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Geteilte Meinungen: Uwe Brandt, Michael Adam und Lutz Maurer.

Das versteht Lutz Maurer, der Quierschieder Bürgermeister, nicht. In einer Pressemeldung zeigt man sich in Quierschied erstaunt über den Beschlussvorschlag, den Plan grundsätzlich abzulehnen, obwohl „aktuell zu mindestens vier Punkten zwar erfreulicherweise offiziell Anfragen an andere Kommunen, an den Regionalverband und an das Land gestellt wurden, hierzu aber bisher überhaupt noch keine bzw. keine konkreten finalen Ergebnisse“ vorlägen.

Trotz der heftigen Verstimmung zwischen den beiden Kommunen, will man sich von Quierschieder Seite weiterhin um eine Einigung bemühen: „Auch wenn der Stadtrat Sulzbach bereits weitergehende Beschlüsse gefasst hat, dass die Stadt Sulzbach ab dem 01.01.2024, nach Abwicklung der Auflösung des Zweckverbandes, eine eigene, kommunale Musikschule institutionalisieren will, ist für den Quierschieder Bürgermeister und die Fraktionssprecher klar, dass die Gemeinde im Zweckverband Musikschule auch weiter für zielführende Gespräche mit dem Kooperationspartner, aber auch mit möglichen neuen zusätzlichen Zweckverbandsmitgliedern offen ist.“

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Der Friedrichsthaler Bürgermeister Christian Jung, hier in den Räumlichkeiten der DJK Bildstock, macht wenig Hoffnung auf eine Vollmitgliedschaft seiner Kommune im Zweckverband der Musikschule.

Als zusätzliches Zweckverbandsmitglied hatten Sulzbach und Quierschied nach der Absage von St. Ingbert vor allem auf Friedrichsthal gehofft. Doch deren Bürgermeister Christian Jung macht wenig Hoffnung auf das Gelingen dieser Idee: „Im nichtöffentlichen Kulturausschuss stellten Bürgermeister Adam, MS-Leiter Brandt und der Kämmerer, Herr Stoll, die Rahmenbedingungen eines Beitritts als Vollmitgliedes vor. Würde Quierschied beim Verband bleiben, kämen rechnerisch rd. 65 Tsd. Euro auf Fr’thal zu. Das ließ die Freude etwas ins Stocken geraten – auch in Anbetracht der in Aussicht gestellten kulturellen Bereicherung durch Auftritte vor Ort. Da der Haushalt gegenwärtig aber keine Freiräume diesbezüglich aufweist, ist zeitnah ohnehin nicht mit einer Kooperation bei dieser Belastung zu rechnen. Sollte Quierschied aus dem Zweckverband ausgeschlossen werden, stiege die Belastung zusätzlich, von einer Steigerung der Schülerzahlen aus Friedrichsthal (und damit einer Veränderung des Verteilermaßstabes) noch gar nicht zu reden. Ich wage eine Prognose: es sieht wohl nicht nach einer Vollmitgliedschaft aus. Über einen gedeckelten Zuschussbetrag würde noch zu reden sein. Auch über die Frage, ob den Schülern aus zweckverbandsangehörigen Kommunen ein irgendwie bemessener Rabatt gewährt wird. Auch die soziale Staffelung wäre noch ein Thema. (….) Da werden also noch einige Beratungen erforderlich sein“.

Christian Jung wies aber auch darauf hin, dass dies seine Einschätzung sei und der Friedrichsthaler Rat vielleicht zu anderen Ergebnissen kommen könne. Für den Freitag ist die nächste Zusammenkunft der Zweckverbandsmitglieder der Musikschule angesetzt. Dann wird man sehen, ob die harten Fronten bestehen bleiben oder ob die Nachbarkommunen doch noch einmal auf einen gemeinsam Nenner kommen können.

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