„Der internationale Frauentag ist ein Tag, an dem wir alle darüber nachdenken sollten, was sich für Frauen politisch und gesellschaftlich verändert hat und wo es noch Baustellen gibt. Dieser Tag macht uns bewusst, dass jeder noch so kleine Fortschritt von Frauen hart erarbeitet wurde. Gleiche Rechte und Chancen von Frauen und Männern sind immer noch nicht selbstverständlich. Das liegt vor allem an vorherrschenden Machtverhältnissen und festgefahrenen Strukturen.
Eine Gesellschaft ist nur dann solidarisch, wenn Frauen und Männer die gleichen Chancen haben. Daher ist am Ende der entscheidende Schritt, die geschlechtsspezifische Arbeitsteilung in der Gesellschaft so zu ändern, dass es auch hier eine echte Chancengleichheit zwischen Männern und Frauen gibt: Wenn Frauen überall genau so viel verdienen wie ihre männlichen Kollegen und wir keine Quoten mehr brauchen. Wenn wir all die Probleme, die mir Frauen in den letzten Jahren geschildert haben, gelöst haben. Das reicht von Altersarmut trotz 45-jähriger Berufserfahrung, über alleinerziehende Mütter mit hoher Arbeitsbelastung, bis hin zu geringer Bezahlung in den „typischen“ Frauenberufen, wie beispielsweise in der Pflege. Oder auch wenn wir die bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie schaffen und somit die Frauenerwerbstätigkeit stärken. Wir haben wirkliche Gleichstellung erst erreicht, wenn sie selbstverständlich geworden ist.“