Das Historische Museum Saar und der Landesjugendring Saar bieten Jugendlichen und jungen Erwachsenen zwischen 13 und 26 Jahren aus dem Saarland sowie den Nachbarregionen Rheinland-Pfalz, Frankreich, Luxemburg und Belgien einen kostenlosen Workshop zum Thema NS-Zwangsarbeit an. Anmeldungen für das zweite Schulhalbjahr 2024/2025 sind ab sofort möglich.
Der Workshop „Vor aller Augen – NS-Zwangsarbeit im Saarland“ beleuchtet eine oft vergessene Opfergruppe des Nationalsozialismus. Zwischen 60.000 und 70.000 ausländische Zwangsarbeiter*innen waren 1944 in der Saargegend tätig – darunter in der Landwirtschaft, Industrie und in Privathaushalten. Dieser Workshop soll die regionale Geschichte dieser Zwangsarbeiter und ihrer Lebensbedingungen aufarbeiten.
Nach einer thematischen Einführung besucht die Gruppe die NS-Ausstellung im Historischen Museum Saar und erhält durch Exponate und eine Besichtigung der Gestapo-Zelle Einblicke in die Jahre 1935 bis 1945. Der Workshop vertieft das Thema anhand der Biografie der 15-jährigen Ukrainerin Polina Tichovskaja, die zur Zwangsarbeit nach Saarbrücken verschleppt wurde. Über interaktive Übungen und Biografiearbeit erfahren die Teilnehmenden mehr über die Strukturen und das Ausmaß der Ausbeutung dieser Zeit sowie die langfristigen Folgen für die Betroffenen.
„Damit kein Gras drüber wächst“ lautet das Motto des Projekts, das vom Landesjugendring Saar initiiert wurde und durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien gefördert wird. Die Landeszentrale für politische Bildung des Saarlandes ist Bildungspartner.
Anmeldung und Kontakt
Historisches Museum Saar
Telefon: +49 681 506-4506
E-Mail: info@hismus.de