Die insolvente Kaufhauskette Galeria Karstadt Kaufhof wird von einem Konsortium, angeführt von der US-Investmentgesellschaft NRDC Equity Partners unter Richard Baker und dem deutschen Unternehmer Bernd Beetz, übernommen. Dies gab der Konzern in Essen bekannt. Geplant ist die Fortführung von mehr als 70 der aktuell 92 Filialen bundesweit, mit der finalen Entscheidung über die genaue Anzahl der zu übernehmenden Filialen, die Ende April getroffen werden soll.
Im Zuge der Übernahme wird eine Verschlankung der Zentrale in Essen vorgenommen, wodurch 450 Arbeitsplätze, also die Hälfte der dortigen Jobs, wegfallen werden. Der Abschluss des Bieterprozesses und die notarielle Beurkundung der Übernahme fanden bereits statt, mit einem Insolvenzplan, der Ende April eingereicht werden soll. Die Gläubigerversammlung wird voraussichtlich Ende Mai über den Insolvenzplan abstimmen.
Die neuen Eigentümer zeigen sich optimistisch hinsichtlich der Zukunft von Galeria Karstadt Kaufhof und betonen ihre langfristigen Investitions- und Wachstumspläne für die Warenhauskette. Bundesweit sind 12.800 Mitarbeiter bei Galeria Karstadt Kaufhof beschäftigt, darunter rund 140 in Saarbrücken, wo das Geschäft trotz der Insolvenz gut läuft, die Stimmung jedoch angesichts der Ungewissheit angespannt ist.