FDP-Stadtratsfraktion nimmt Forderungen von Verdi auf!
Saarbrücken. Der Bericht über die Kündigung des Tarifvertrags durch Galeria Karstadt Kaufhof kam für die FDP-Stadtratsfraktion, wie wohl für die meisten Außenstehenden, überraschend. Aus Sicht der Liberalen müssen jetzt schnellsten Gespräche von Landes- und Stadtseite mit Vertretern des Konzerns geführt werden, um die Gründe für die Kündigung zu erfahren und nach einer langfristigen Lösung zu suchen, um eine Schließung zu verhindern und alle Arbeitsplätze zu sichern.
Dazu der wirtschaftspolitische Sprecher der FDP-Stadtratsfraktion, Hermann Simon:
„Die beiden Kaufhäuser von Galeria Karstadt Kaufhof in Saarbrücken sind wichtig für den gesamten Standort, da sie durch ihr vielfältiges Sortiment Kunden nach Saarbrücken ziehen. Wir bedauern, dass es wohl trotz aller Bemühungen und Hilfen noch nicht gelungen ist, die Standorte langfristig zu sichern. Hier kann jetzt der Wirtschaftsminister Jürgen Barke (SPD) zeigen, was sein vergangene Woche vorgestelltes Zukunftskonzept für den Handel leisten kann. Es genügt nicht nur Kontakte herzustellen. Galeria und auch der übrige Handel brauchen Lösungen. Zwei davon hat der Verdi Gewerkschaftssekretär für Handel, Alex Sauer, benannt: günstigere Parkgebühren und einen günstigeren ÖPNV. Diese Forderungen unterstützen wir, da in den vergangenen Jahren in Saarbrücken eher eine Politik gegen Kunden gemacht wurde, die mit dem Auto nach Saarbrücken kommen wollen. Viele Kunden kommen gerade wegen der Parksituation nicht mehr in die Landeshauptstadt. Die Ankündigung von Oberbürgermeister Conradt (CDU), sich mit Q-Park zu beschäftigen, war bisher nur eine Luftnummer. Im Gegenteil: Q-Park und auch die stadteigene Gesellschaft GIU haben die Parkgebühren in den letzten beiden Krisenjahren munter angehoben. Der Zustand der Parkhäuser hat sich ebenfalls nicht gebessert. Dem Saarbrücker Handel hilft auch nicht das „Herzensprojekt“ des Oberbürgermeisters, indem er Straßen am St. Johanner Markt zur Fußgängerzone erklärt. Wir brauchen ein Konzept von ihm, wie er Saarbrücken für Kunden und somit den Handel attraktiver machen möchte. Die meisten Besucher kommen aus dem ganzen Saarland, dem nahen Frankreich oder Luxemburg und müssen mit dem Auto anreisen, da der ÖPNV keine wirkliche Alternative ist.“
Quelle: FDP Stadtratsfraktion Saarbrücken