StartWirtschaftZukunftsbündnis Fachkräfte Saar legt Fokus auf MINT

Zukunftsbündnis Fachkräfte Saar legt Fokus auf MINT

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Wie kann man präventiv  einem Fachkräftemangel im MINT-Bereich (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) entgegenwirken? Mit dieser Frage setzt sich aktuell ein Projektteam des Zukunftsbündnisses Fachkräfte Saar (ZFS) auseinander. Die Arbeitsgruppe wurde im Zuge der letzten Sitzung im Juni 2018 gegründet und erarbeitet Maßnahmenvorschläge, welche nun am Mittwoch, 19. Dezember, beim Treffen des ZFS präsentiert wurden.

Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger: „Auch wenn wir rein statistisch gesehen noch nicht von einem akuten Fachkräftemangel im MINT-Bereich reden können, so spricht der Besuch vor Ort in den Betrieben doch eine andere Sprache: Immer mehr kleinere Unternehmen im Saarland haben Probleme ihre Stellen zu besetzen oder Auszubildende zu finden. Auch ist der Frauenanteil im Saarland, im Vergleich zum Bund, sehr gering. Es sind daher Anstrengungen notwendig, um dem Fachkräftemangel im MINT-Bereich entgegen zu treten.“

Erster Schritt der Projektgruppe war eine Analyse von MINT-Initiativen im Saarland. Rehlinger: „Dabei war schnell klar: Es gibt bereits diverse Projekte im MINT-Bereich. Sie wecken Interesse an MINT-Berufen, entwickeln Talente, sensibilisieren und beeinflussen die Berufswahlentscheidung. Wir wollen daher keine neuen Initiativen erschaffen, sondern die vorhandenen Projekte unterstützen oder ergänzen. Wir müssen in 2019 unsere Kräfte bündeln und geballt dafür sorgen, dass auf die Beschäftigungs- und Karrieremöglichkeiten im MINT-Bereich durch eine Kampagne flächendeckend aufmerksam gemacht wird.“ Schließlich seien MINT-Berufe vielfältig, spannend mit guten Verdienst-, Aufstiegs- und Karrieremöglichkeiten, so die Ministerin weiter. 

Das von der Bundesagentur für Arbeit, Regionaldirektion Rheinland-Pfalz Saarland initiierte MINT-Kompetenzzentrum spielte beim Treffen ebenfalls eine Rolle. Mit dessen Hilfe soll die Frauenquote in dualen MINT-Ausbildungsberufen gesteigert werden. Dabei gestaltet die Arbeitsagentur regionale Projekte oder schließt Kooperationen mit Netzwerkpartnern. „MINT-Berufe sind zukunftsträchtig und in der Regel gut bezahlt. Auch deshalb werbe ich weiter, verstärkt Frauen für diese Berufe zu gewinnen. Im Hinblick auf die demografische Entwicklung brauchen die Unternehmen diese gut qualifizierten Frauen. Ob sich mehr junge Frauen für einen MINT-Beruf oder ein MINT-Studium entscheiden, hängt von den Berufsaussichten und den Rahmenbedingungen im Hinblick auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ab“, so Heidrun Schulz, Chefin der Regionaldirektion-Rheinland-Pfalz-Saarland der Bundesagentur für Arbeit.

Die IHK präsentierte den Entwurf einer Anwerbestrategie. Mit dieser sollen Jugendliche aus EU-Ländern als potentielle Fachkräfte rekrutiert werden. IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Heino Klingen: „Das heute im Zukunftsbündnis Fachkräfte Saar auf den Weg gebrachte Anwerbekonzept für Fachkräfte im MINT-Bereich aus EU-Ländern ist ein weiterer Schritt, um die Fachkräftelücke im Saarland ein stückweit zu schließen. Das gilt vor allem für den Bedarf an Ingenieuren, Technikern und ITlern. Als Anwerbeländer kommen insbesondere die EU-Mitglieder Italien, Spanien und Griechenland in Frage, mit denen bereits zahlreiche Geschäftsbeziehungen, Hochschul- und Städtepartnerschaften bestehen. Zudem sind die Jugendlichen dort gut ausgebildet, leiden aber unter der hohen Jugendarbeitslosigkeit. Dass es sich lohnt, diesen Weg zu beschreiten, zeigen die Erfolge in anderen Teilen Deutschlands – wie etwa in den Regionen Hannover und Stuttgart.“

Die einzelnen Projekte werden nun durch die jeweiligen Verantwortlichen vorangetrieben. Einen ersten Zwischenstand soll es bei der nächsten Sitzung des Zukunftsbündnisses im Juni 2019 geben. 

Hintergrund

Das Zukunftsbündnis Fachkräfte Saar (ZFS) wurde im Frühjahr 2014 gegründet. Schwerpunkt ist die Fachkräftesicherung, welche die zentrale wirtschaftliche und soziale Aufgabe der kommenden Jahre darstellt.  Arbeitgeber, Arbeitnehmer und Arbeitsagenturen im Saarland ziehen an einem Strang, um den Fachkräftebedarf im Saarland nachhaltig zu decken. Dazu bildet ein gemeinsames Strategiepapier den roten Faden. Es ist das Ergebnis konstruktiver und intensiver Zusammenarbeit der Wirtschafts- und Sozialpartner.

Partner im Zukunftsbündnis Fachkräfte Saar

  • Arbeitskammer des Saarlandes 
  • Deutscher Gewerkschaftsbund Rheinland-Pfalz/Saarland 
  • Handwerkskammer des Saarlandes 
  • IHK Saarland 
  • Ministerium für Bildung und Kultur 
  • Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie 
  • Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Verkehr 
  • Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland der Bundesagentur für Arbeit 
  • saarland.innovation&standort e.V. 
  • Staatskanzlei des Saarlandes 
  • Vereinigung der Saarländischen Unternehmensverbände

Weitere Infos zum Zukunftsbündnis Fachkräfte Saar (extern)

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