Erstmalig fand in St. Ingbert eine „Zukunftwerkstatt Innovation“ mit hochkarätigen Podiumsteilnehmern im Fertigteilwerk der Firma Peter Groß statt, ein St. Ingberter Unternehmen in der vierten Generation. Ulli Meyer hatte diese Veranstaltung angeregt: „Unternehmen sind zentral für die Entwicklung unseres St. Ingberts. Sie schaffen Arbeitsplätze. Sie erwirtschaften, was die Stadt investieren kann, z. B. In unsere Kindergärten und Schulen.“ Daher gelte: „Wir müssen heute schon die Weichen stellen für erfolgreiche Unternehmen in St.Ingbert in zehn Jahren stellen. Wir müssen fragen, wo die Politik ihren Beitrag leisten kann.“
In der Zukunftswerkstatt diskutierten bedeutende Repräsentanten der St. Ingberter Wirtschaft mit Ammar Alkassar dem Bevollmächtigen für Innovation und Strategie des Saarlandes: Philipp Groß, geschäftsführender Gesellschafter der Firma Peter Groß, die SSGT vier Generationen die Zeichen der Zeit erkannt hat, Karl-Peter Uhle, Gründer der innovativen CMC Marketing GmbH (innovations- und wachstumsstarkes Unternehmen mit Produkten für den Verbraucher) sowie Peter Grendel, Gründer und Vorstandsmitglied des IT-Unternehmens Abat+.
Die Anforderungen an für die politische Lage in St. Ingbert beschrieb Ulli Meyer: „Es ist Zeit zur Zusammenarbeit! Versöhnen statt spalten und die Kräfte bündeln. In seinem Impulsvortrag skizzierte Alkasar die Entwicklung von Silicon Valley als vorbildlich, denn man wusste zu allen Zeiten, was das Richtige für die Zukunft ist. Sein Grundsatz „Wir müssen vorne ins Cockpit gehen, die Richtung mitgestalten“. Im Saarland und gerade in St. Ingbert seien die Voraussetzungen wegen der Nähe zur Uni und HTW mit dem DFKI, dem Helmholtz/CISPA-Zentrum, vielen Forschungseinrichtungen, und dem Fraunhofer-Institut sehr gut. „Zum richtigen Zeitpunkt das Richtige tun“, ist sein Leitbild.
In der anschließenden Podiumsdiskussion kristallisierte sich heraus, was nach Ansicht der Podiumsteilnehmer heutzutage wichtig ist „dass man sich immer neu erfinden muss, die Vergangenheit interessiert nicht mehr“ (P. Groß), „heute sind Schnelligkeit, Innovation und Zuverlässigkeit gefragt (Uhle), „agiler werden, die Ideen auch in die Tat umsetzen (Grendel)“. Auf die Frage von Moderatorin Heike Hartinger, was man sich als Unternehmensvertreter vom kommunalen Umfeld wünsche, äußerten sich die Podiumsteilnehmer: „Wir setzen in St. Ingbert die Schwerpunkte nicht richtig.“. Sie fragten: „Wie bekommen wir Fachkräfte ins Saarland?“ und „Was nützt mir ein E-Auto, wenn ich nicht tanken kann?“ (Grendel). Karl-Peter Uhle erläutert: „Von mir wir täglich Professionalität verlangt, gleiches erwarte ich von der Stadtverwaltung.“. Die Forderung des Podiums: „Wir müssen uns breiter aufstellen, wir brauchen eine professionellere Wirtschaftsförderung, denn wir verwalten den Abschwung. Man muss sich Ziele setzen und von Zeit zu Zeit diese hinterfragen, z.B. was ist bisher davon erreicht worden?“ Man wünscht sich eine effizientere Verwaltung, die schneller Entscheidungen trifft, keine Kultur der Entscheidungsvermeidung. „Selbst etwas in die Hand nehmen, Akzente setzen, nicht warten, bis andere etwas zu tun anfangen.
Im Mittelpunkt stand auch das Cipsa, die internationale Schule in Dudweiler, eine Jobbörse in St. Ingbert, digitale Angebote der Verwaltung und dafür die Bevölkerung fit zu machen. Da sei die Volkshochschule gefragt. Peter Grendel erklärte sich bereit, auch kleineren und mittleren Unternehmen mit Schulungen zu helfen. Seine Philosophie „Wir müssen zusammenarbeiten, Feindbilder ablegen, Unternehmen müssen einander helfen, voneinander lernen, ins Gespräch zu kommen, um den nächsten Schritt zu machen.