StartThemenZur Wildschweinplage in Sulzbach-Hühnerfeld

Zur Wildschweinplage in Sulzbach-Hühnerfeld

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Ein Gespräch mit Tierärztin Dr. Marion Magdeburg

In den vergangenen Wochen gab es massive Beschwerden aus der Bevölkerung wegen Wildschweinen, die sich offensichtlich rund um die Weiher an der Bergehalde breit gemacht haben. Sogar von Angriffen wurde gesprochen. Die Situation ist schon so weit eskaliert, dass viele Spaziergänger einen großen Bogen um das Gebiet machen, weil sie um ihre Sicherheit fürchten. Spätestens mit Eintritt der Dämmerung übernehmen die Schwarzkittel die Herrschaft am Rande von Hühnerfeld.

Wir fragten die in Sulzbach am Ravanusaplatz ansässige Tierärztin und Jägerin Dr. Marion Magdeburg, was man dagegen tun könne. „Zunächst einmal besitzt der Landeigentümer das Jagdrecht. In der Regel sind die Flächen über Jagdgenossenschaften an Jäger verpachtet.“ sagt sie. Diese üben die Jagd aus.. Allerdings sind ortsnahe Waldrandgebiete in der Regel befriedet – und in Ortschaftsnähe darf aus Sicherheitsgründen keine Jagd stattfinden. Normalerweise geht von den Wildschweinen aber keine Gefahr aus. „Lediglich Jungkeiler sind schon einmal etwas forscherund führende Bachen haben wegen ihrer Frischlinge einen ausgeprägten Schutztrieb.“ Die bekannten Fälle, in denen es zu Angriffen kam, sind meist auf mitgeführte oder von der Leine gelassene Hunde zurückzuführen, durch die sich die Wildschweine angegriffen fühlen. Oder ein Tier fühlt sich in die Enge getrieben und reagiert deshalb aggressiv.

„Wildschweine sind sehr intelligente Tiere.“ sagt Dr. Marion Magdeburg, „Sie haben keine natürlichen

Feinde und durch den Klimawandel – es gibt ja keine wirklich kalten Winter mehr – steigen die Überlebensraten enorm an.. Zudem steht massig Nahrung zur Verfügung (Eichelmast, Maisanbau).“ Die Förster und Jagdpächter kommen einfach nicht mehr hinterher: „Ein Schwein gebärt pro Wurf 6 bis 10 Frischlinge und dies im Durchschnitt 1,5 Mal im Jahr.“ In einer Rotte findet man bis zu 30-40 Schweinen – aussichtlos für jeden noch so aktiven Jäger, der Situation Herr zu werden. Hinzu kommt, dass die Tiere so intelligent sind, dass sie sich die Orte merken, wo gejagt wird und damit Gefahr droht und diese meiden. Wie kann der Privatmann also sein Grundstück schützen? „Am besten hilft ein massiver Stahlzaun, der noch einen halben Meter unter der Erde verankert wird, damit die Wildschweine ihn nicht untergraben können. Ansonsten? „Man muss sich an die Situation gewöhnen. Auch andere Tierarten vermehren sich, wie beispielsweise der Fuchs oder der Kormoran, während andere, wie z.B. das Rebhuhn oder der Fasan im Saarland leider selten werden..“

Sollte man in die Situation geraten, einer Rotte gegenüber zu stehen, so sollte man sich ruhig und vernünftig verhalten und dezent den Abgang antreten.

 

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