Die FDP Saar äußert Kritik am Beschluss des EU-Parlaments zur Sanierung des Gebäudesektors in der Europäischen Union. Die stellvertretende Landesvorsitzende der FDP Saar Angelika Hießerich-Peter erklärt, dass eine Zwangssanierung von Gebäuden der falsche Ansatz sei und es unrealistisch sei, innerhalb von zehn Jahren fast die Hälfte aller europäischen Gebäude zu sanieren. Sie betont die finanziellen und praktischen Herausforderungen, die die Menschen vor große Probleme stellen würden, wie die Finanzierung und den Mangel an Handwerkern und Materialien.
Die FDP Saar ist sich zwar mit anderen Parteien einig, dass der Gebäudesektor effizienter gestaltet werden muss, lehnt aber eine kurzfristige Umsetzung ab. Stattdessen sollten den Menschen machbare Optionen für ihre individuellen Situationen angeboten werden, um die Klimaneutralität schrittweise zu erreichen.
Die Partei fordert, dass alles, was CO2-Emissionen verhindert, gefördert wird – technologieoffen, innovationsgetrieben und ideologiefrei. So könne der Gebäudebestand nach und nach klimafit gemacht werden.
Das EU-Parlament hat für eine Zwangssanierung von Wohngebäuden gestimmt, um die Klimaneutralität bis 2050 zu erreichen. Wohngebäude sollen bis 2030 mindestens die Energieeffizienzklasse E und bis 2033 die Klasse D erreichen. Hausbesitzer könnten vor erheblichen Kosten stehen, und Kritiker warnen vor einer Kostenexplosion. Die geplante Gesetzesänderung ist Teil des Klimapakets „Fit for 55“. Die EU-Staaten und das Europaparlament müssen noch einen Kompromiss finden, bevor die Vorgaben in Kraft treten können.